Ausflugsziele in und um Jena
Der Hausberg mit Fuchsturm bei Jena
Der Fuchsturm mit mit seiner traditionsreichen Gaststätte ist ein sehr lohnenswertes und von Jena aus leicht erreichbares Ausflugsziel. Der Turm steht auf dem 378 Meter hohen Kirchberg, der zu den Hausberghöhen bei Jena gehört. Man kann über eine befahrbare Straße und einen Wanderweg von der Busendhaltestelle Ziegenhainer Tal zum Fuchsturm gelangen. Es führen auch Wanderwege von Jena-Ost, aus den Fuchslöchern, über Wogau und anderen Ortsteilen von Jena hinauf auf die Hausberge.
Auch als eines der sieben Wunder Jenas zieht der Fuchsturm (vulpecula rurris) Gäste und Einheimische an. Die Aussicht vom Berg und dem Turm, der bestiegen werden kann, ist faszinierend. Die Aussichtsplattform des Fuchsturms befindet sich in einer Höhe von etwa 21 m.. Von diesem rundum verglasten Raum umer dem Turmdach kann man das Saaletal nach beiden Richtungen einsehen. Ebenso sehenswert sind das Schlachtfeld von 1806 und der Blick auf das nahe Dorf Ziegenhain.
Viele hungrige und durstige Wanderer ziehen dem steilen Aufsteig auf den Turm eine Einkehr in die seit 1868 vorhandene traditionelle Gastsrätte vor, die natürlich auch bequem mit dem Auto zu erreichen ist. Das Gasthaus wurde über die Jahrzehnte mehrmals erweitert, wobei früher auch Steine der Burg Windberg zu den Umbauten verwendet wurden. Die im Hof der Gaststätte an der Mauer angebrachten zwei kleinen frühgorischen Säulenstammen ebenfalls von der Burg Windberg, wie man feststellen konnte. Die Fuchsturmgaststätte ist heute Eigentum der Fuchsturmgesellschaft und ist an schönen Wander- und Ausflugstagen ein wahrlicher Besuchermagnet.
Anzeige
Der Fuchsturm ist der Überrest der Burg Kirchberg, der mittleren der drei einst vorhandenen Burgen dieses schmalen Bergrückens. Der Fuchsturm war ihr einstiger Bergfried. Die Erbauungszeiten der Burgen sind unbekannt. Kirchberg bestand wahrscheinlich schon vor dem Jahr 1000, es wird 937 das erste Mal erwähnt. Die Burggrafen von Kirchberg stammten aus Kapellendorf, einem Ort zwischen Jena und Weimar, der auch heute noch eine interessante Wasserburg hat. Der Zeitpunkt der Zerstörung der Burgen ist ziemlich bekannt. Im Jahr 1304 belagerten die Bürgerwehren der Städte Mühlhausen, Erfurt, Nordhausen und Jena die Burgen über mehr als acht Wochen, nahmen sie anschließend ein und zerstörten bis auf die Burg Greifberg die anderen Burganlagen weitgehend.
Die Reste der Burg Kirchberg ließ man verfallen, nur der Turm steht heute noch als steinerner Zeuge ihrer Existenz. Die Landesherrn und die Bürger Jenas pflegten den Turm zu einem Mindestmaß und so konnte er die die Zeiten überdauern. Nach vielen kleineren Rekonstruktionsversuchen führte man dann im Jahr 1925 auf Kosten der Stadt Jena eine gründliche und weitgehende Reparatur des Turmes und der umstehenden Anlage durch.
Den Namen Fuchsturm bekam er im 17. Jahrhundert, wobei nicht ganz geklärt ist, wo der Ursprung des Namens liegt. Es könnte sich um reale oder aber studentische "Füchse" gehandelt haben, die der Namensgebung zugrunde lagen. .